Wer einmal in Japan war, dem dürften die Läden von Uniqlo aufgefallen sein: Dort kann man Bekleidung kaufen, die preisgünstig, leidlich modisch und qualitativ akzeptabel ist. Man kann wohl näherungsweise sagen, daß Uniqlo so etwas wie das C&A oder H&M Japans ist. Auf der Website kann man sich einen guten Eindruck von den Uniqlo-Produkten machen.
Neueröffnung in den USA
Gestern hat Fast Retailing, der Mutterkonzern von Uniqlo, einen Flagship-Store eröffnet; mit 36.000 Quadratmetern (!) der größte der Kette. Aber nicht in Harajuku, Shinjuku oder Shibuyal, sondern in SoHO/New York!
Das ist das erste Mal, daß die Marke Uniqlo den japanischen Heimatmarkt verläßt. Kein Wunder: Es wird geschätzt, daß dieser 10 Billionen Yen Wert ist! Damit stellt Japan das zweitgrößte Absatzgebiet für Textilien in der Welt dar.
Am meisten Sorgen über den neuen Konkurrenten dürfte sich wohl GAP machen. Der amerikanische Konzern hat es im Gegensatz zu Uniqlo jedoch geschafft, sich im Ausland einen Namen zu machen. Die Marke GAP kennt in Japan wohl fast jeder.
Bisher wenig Erfolg im Ausland
Fast Retailing hat bereits in Großbritannien schon so etwas wie einen Schiffbruch erlitten. Nachdem das Unternehmen zu Spitzenzeiten dort 21 Shops betrieb, waren es dieses Jahr nurmehr deren acht. Diese fahren zudem Verluste ein, genau wie die vier Shops in den USA, die 1,3 Mrd. Yen Miese in 2005 machten. In Hong Kong ist Fast Retailing mit nur einem Laden vertreten - dieser ist jedoch profitabel.
Trotzdem scheint es der Konzern mit der Expansion in den USA ernst zu meinen. Nicht nur, daß der Flagship-Store selbst einiges kosten dürfte, dazu wird nach Unternehmensangaben mit einem Firmenaufkauf in nächster Zeit geliebäugelt.
Zusatzinfo
1)
98% der Umsätze der Fast Retailing-Gruppe (mit Hauptsitz in Tokyo) werden in Japan erzielt.
2)
Der Konzern läßt 90% der Waren in China herstellen.
11/11/2006
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