12/27/2006

Innovation aus Japan (47): Infrarot-Techologie macht Blutentnahmen bei Diabetes überflüssig

Diese neueste Technologie aus Japan basiert genauer gesagt auf "Fast-"Infrarotstrahlen.

Technologieentwicklung in Kooperation mit Lehre und Praxis
Sie wurde maßgeblich von der University of Electro-Communications ( 電気通信大学: Denki Tsuushin Daigaku), deren Campus östlich von Tokyo liegt. Beteiligt waren auch die Hokkaido University (Sapporo), die Kwansei Gakuin University (Präfektur Hyogo) und aus der Industrie Matsushita Electric Works!

Bei der Technik werden Lichtstrahlen eingesetzt, die auf die menschliche Haut gelenkt werden und die nahe des Infrarotspektrums liegen. Damit kann der Glukose-Gehalt im Blut des betreffenden Patienten ermittelt werden.

Spritzen und Schmerzen gehören also zB für die immerhin 7,4 Mill. Diabetiker in Japan der Vergangenheit an! Dazu wird das konstante Überwachen bzw. Halten des Blutzuckergehalts bei Intensiv-Patienten erheblich vereinfacht: Durch die vollkommene Schmerzfreiheit bei Anwendung der Methode kann die Messung mehrfach am Tag durchgeführt werden.

Funktionweise
Wenn "Fast"-Infrarotstrahlen auf menschliche Haut treffen, kann man anhand der Reflektionen erkennen, wieviel Glukose sich im Blut befindet. Das bei dieser Methode eingesetzte Licht bewegt sich im elektromagnetischen Spektrum von 1.300 nm-1.700 nm. Glukosemoleküle absorbieren Licht eben dieser Wellenlänge.

Niedrige Fehlerquote
Den Angaben nach ist die Methode an sich nicht neu, bisher jedoch mit zahlreichen Makeln behaftet. So führen etwa Fette, Proteine und Hauttemperatur zu Fehlern bei der Messung. Durch aufwändige Computersimulationen wurden Meßfehler auf auf weniger als 20mg pro Deziliter gesenkt.

Die beteiligten Forscher geben an, daß die Untersuchung ganze 10 Sekunden dauert! Die Technologie soll so schnell wie möglich kommerzialisiert werden. Dazu soll auch die Genauigkeit der Methode weiter hochgeschraubt werden. Momentan wird die Technik in einem Krankenhaus auf Hokkaido in der Praxis erprobt!

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