In 2003 hatte Ministerpräsident Koizumi mit einer interessanten Bemerkung zumindest in der Geschäftswelt für einen Coup gesorgt: Er kündigte an, die ausländischen Direktinvestitionen in Japan bis zum Jahre 2006 verdoppeln zu wollen.
Die nun vom japanischen Finanzministerium (Zaimushou 財務省) herausgegebenen Zahlen zeigen jedoch genau das Gegenteil an...
Ausländische Investitionen in Japan sinken
In der ersten Hälfte des Jahres jedoch haben Gaijin 1,3 Billionen Yen (~8,76 Mrd. Euro/~13,91 Mrd. Franken) mehr aus Japan abgezogen, als sie investiert haben! Dieses ist nun nach Angaben des Finanzministeriums -im Halbjahreszeitraum gerechnet- zum zweiten Mal hintereinander passiert.
2 Megakonzerne zogen sich aus Japan zurück
Unter anderem hatte im Frühjahr GM Anteile an Suzuki im Wert von 230 Mrd. Yen (~1,55 Mrd. Euro/~2,46 Mrd. Franken) veräußert. Vodafone hatte kurz danach sein Japan-Geschäft an Softbank weitergegeben, und zwar für den Kaufpreis von 1,7 Billionen Yen (~11,45 Mrd. Euro/~18,19 Mrd. Franken) .
Meinung
Man kann es sehen, wie man will: Ist Japans Anziehungskraft auf ausländische Unternehmen einfach nur katastrophal schlecht, hat das Land diese ob des riesigen Binnenmarkts nicht nötig oder soll man die Lage als brachliegendes Potential für die Zukunft sehen?
Die Fakten sprechen eine klare Sprache:
In 2003 zog Japan ausländische Direktinvestitionen von 6,2 Mrd. US-Dollar an. Zum Vergleich die Zahl für Deutschland: 11,3 Mrd. US-Dollar. Die USA brachten 39,9 Mrd. US-Dollar ins Land und Frankreich sogar vorbildliche 47,8 Mrd. US-Dollar!
Klar, daß die japanische Regierung bei solchen Zahlen schlucken muß. In der Zukunft kann es für Japan nur bergauf gehen...
9/20/2006
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