Am Freitag hat das japanische Justizministerium in Tokyo eine hochinteressante Pressekonferenz abgehalten, die für die nach qualifizierten Arbeitskräften darbenden Firmen im Lande ein grundsätzlich positives Signal ausstrahlen sollte.
Eine Arbeitsgruppe des Ministeriums hat -ein Novum für Japan- die Empfehlung ausgegeben, Arbeitskräfte ins Land zu lassen! Zumindest wenn diese einem bestimmten Qualifikationsniveau entsprechen.
Grund: Die Überalterung des Landes und die damit einhergehende "Entvölkerung". Es wird geschätzt, daß bis 2050 nur noch 100 Mill. Menschen in Japan leben und nicht mehr ca. 130 wie jetzt!
Der der Arbeitsgruppe vorstehende Vize-Justizminister Taro Kono plädiert dafür, daß einhergehend die (nach Schätzungen sechsstellige) Zahl der "illegalen Ausländer" in Japan reduziert werden sollte. Damit soll u.a. die Krimininalitätsrate gesenkt und gleichzeitig die Akzeptanz der "legalen Ausländer" in der Bevölkerung erhöht werden.
Bild: Der Federführende, Vizejustizminister Kono
Die erwartete Qualifikation schließt u.a. ausreichende Japanisch-Kenntnisse ein! Kono hat in diesem Zusammenhang kritisiert, daß Ausländern japanischer Herkunft rechtlich bevorzugt behandelt werden: So würden etwa deren Kinder oftmals die Schule nicht abschließen, weil keine Japanisch-Kenntnisse vorhanden seien!
Die Arbeitsgruppe hat sich auf keine absolute Zahl und keinen Prozentwert an erwünschten ausländischen Arbeitskräften festgelegt. In einem Bericht im Mai hatte das Justizministerium noch vorgeschlagen, daß die Quote an Ausländern in Japan nicht mehr als 3% betragen dürfe.
Im Moment liegt diese Zahl bei 1,2%.
9/28/2006
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