Normalerweise müssen sich Frauen ab einem bestimmten Alter pro Jahr etwa 1x einer sogenannten Mammographie unterziehen, bei der sie auf möglichen Brustkrebs untersucht werden.
"Alte" Methode effektiv, aber mit 3 gravierenden Nachteilen
Zum einen müssen sich die Patientinnen einer bestimmten Dosis an Röntgenstrahlen aussetzen, was natürlich ihrer allgemeinen Gesundheit nicht zuträglich ist. Zum anderen ist die Prozedur auch mit Schmerzen verbunden, da die betreffende Brust gegen eine "Platte" gepresst werden muß, um ein möglichst gutes Röntgenbild zu erzielen. Des weiteren ist -nach dem Feststellen eines Tumors- eine zweite Untersuchung notwendig: Ist der Tumor gut- oder bösartig?
Neue Untersuchungstechnik überwindet alle Nachteile
Eine neue Apparatur von Hamamatsu Photonics schafft hier Abhilfe. Die betreffende Patientin legt sich zur Untersuchung in eine Art Bett und läßt sich mit Infrarotlicht (und nicht mit Röntgen) bestrahlen, um etwaige Tumore aufzuspüren.
Ist dieses der Fall, kann zudem sofort eine Diagnose über die Beschaffenheit des Tumors gestellt werden. Klar, daß für eine Reihe an Frauen somit der "Schrecken" einer jährlichen Mammographie im Grunde vollständig wegfällt!
Funktionsweise
Hamamatsu bestrahlt im Detail die Patientin mit Infrarotlicht der Wellenlänge 760-830 nm. Das Licht durchdringt das bestrahlte Gewebe von 48 Richtungen aus. Anhand von Reflektionen ist es für den Betreiber der Apparatur möglich, etwa zwischen Körperfett, Wasser oder Blut zu unterscheiden. Tumore haben einen hohen Blutgehalt und können der Firma zufolge mit der Infrarot-Methode entdeckt werden.
Hamamatsu gibt an, daß Tumore in einem extrem frühen Stadium entdeckt werden können (ab etwa 5 mm Größe). Dadurch, daß um bösartige Tumore herum gefundene Blutkörperchen eine andere Beschaffenheit aufweisen als solche, die bei gutartigen zu beobachten sind, kann eine entsprechende Unterscheidung auch sofort unternommen werden.
Die gesamte Prozedur soll vollkommen schmerzfrei sein und nur wenige Minuten pro Patient in Anspruch nehmen. Das klingt alles sehr gut. Hamamatsu hat die Anwendung in der Praxis bereits erfolgreich getestet, will jedoch vor einer Vermarktung weitere klinische Tests vornehmen.
Traditionell ist Brustkrebs unter japanischen Frauen im internationalen Vergleich eher selten. Die Anzahl der Todesfälle pro Jahr wird trotzdem immerhin mit 10.000 angegeben.
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