6/19/2007

Low-Tech-Gabelstapler: Innovation aus Japan (61)

Normalerweise ist man es aus Japan ja eher gewohnt, Innovationen aus dem Hightech-Bereich vorgestellt zu bekommen: Roboter, Elektronik, Computer etc.

Anders verhält es sich mit einem neuartigen Gabelstapler, den der Mittelständler Soceadth aus Osaka entwickelt hat (Website nur in Japanisch) und von dem ich nun in der Nikkei Weekly gelesen habe.

Der sogenannte Cycle Forklift (CK-100Kg) benötigt weder Benzin noch Strom zum Antrieb, sondern wird ausschließlich durch Muskelkraft betrieben. Das Gerät ist 170x93x155 cm groß und wird wie ein Fahrrad benutzt (über Pedale).

Bild: Cycle Forklift (Quelle: Soceadth-Website)



Der Gabelstapler fährt auch rückwärts. Eine Kehrtwende ist in einem Radius von 2,2 Metern möglich. Es ist möglich, bis zu 30 Kilo anzuheben (neben dem Gewicht des Fahrers natürlich). Dabei ist es laut Angaben des Anbieters so, daß die Benutzerfreundlichkeit so hoch ist, daß auch zierliche Frauen den Gabelstapler mit nur einer Hand benutzen können!

Soceadth vermarktet den Cycle Forklift als umweltfreundlich (keine Abgase, leise im Betrieb) und kostensparend. Der Preis beträgt 199.500 Yen (ca. 1200 Euro, 2000 Franken).

6/13/2007

Sega feiert Erfolge mit Virtual Pets

Ich habe an dieser Stelle bereits über Sega Toys Roboter-Haustiere gebloggt, kurz nachdem diese in Japan erhältlich waren.

In der Nikkei Weekly der letzten Woche war ein Bericht zu lesen, wonach die Firma einen überraschenden Erfolg mit diesen Produkten feiern konnte.

Nach Unternehmensangaben wurden vom Yume Hiyoko, dem Traumküken, 10.000 Stück in den ersten vier Wochen abgesetzt. 70% der Käufer sind weiblich. Das im letzten Jahr eingeführte Yume-Neko, die Traumkatze, hat sich immerhin 50.000 mal in sechs Monaten
verkauft.

Bilder: Yume Hiyoko und Yume Neko von Sega


Quelle: Sega Website

Sega plant, nach diesen sehr guten Verkaufszahlen weitere Virtual Pets in den japanischen Markt zu bringen.

6/08/2007

Geld verdienen mit dem 1. Deutschen Japan-Business-Blog (6): Aktienkurs von Nintendo verdoppelt sich

Nintendos Aktien sind gar nicht mehr aufzuhalten.

Knapp 11 Monate nach meiner Prognose, daß die Aktien des Vorzeige-Unternehmens aus Kyoto steigen werden, hat sich der Kurs nunmehr bei über 40.000 Yen eingependelt.

Die Aktie stieg also von 20.840 Yen im Juli 2006 auf
41.900 Yen am heutigen Freitag (nach einem kleinen Verlust zu gestern).

Kein Wunder, daß Hiroshi Yamauchi, der ehemalige CEO von Nintendo, mittlerweile drittreichster Mann Japans ist....

Zusatzinfo
Weitere Infos zu Nintendo hier.

4/20/2007

Neuer Service: Make-your-own-CD von Columbia Music

Columbia Music Entertainment Japan hat vor einigen Tagen einen neuartigen Service in Tokyo eingeführt.

Eigene CD an Ort und Stelle brennen

Musik-Fans können sich an in CD-Shops aufgestellten Terminals ihre eigene Musik-CD zusammenstellen. Die Kunden können zwischen derzeit 800 Songs wählen, wobei die Auswahl in der nächsten Zeit um 200 Lieder pro Monat augestockt wird.

800 Songs sind in der Tat etwas wenig. Geht man davon aus, daß ein Album konservativ geschätzt 10 Lieder beinhaltet, kommt man aug etwa 80 Alben als Gesamtprogramm. Da habe ich zuhause mehr, wobei ich mich nicht als großen Musikfan bezeichnen würde.

Preis und weitere Details

Pro Song verlangt Columbia 210 Yen inkl. Steuern. Neben den Songs, die auf die CD gebrannt werden sollen, können sich die Kunden auch zwischen mehreren Covern wählen und diese gleich vor Ort drucken lassen.

Bild: Screen zur Auswahl der Columbia-Songs

Die einzigen beiden Orte, an denen dieser Service bisher genutzt werden kann ist das Yamachiku G-1 (ein Musik-Laden in Kanazawa) und der Tsutaya (beide Websites nur in Japanisch) im mittlerweile eröffneten Tokyo Midtown in Roppongi.

Geld verdienen mit dem 1. Deutschen Japan-Business-Blog (6): Nintendo-Aktie steigt weiter und weiter

Ich habe es bereits mehrfach gebloggt: Glaubt an Nintendo.

Die Aktie hat sich an der Tokyoter Börse sensationell entwickelt und ist seit meinem ersten "Kauftip" im Juli letzten Jahres

von 20.840 Yen
auf heute 36.150 Yen

hochgeschnellt!

Das Wii und der DS verkaufen sich eben fantastisch.

4/16/2007

Innovation aus Japan (60): Robo-Küken

Ich hatte vor einiger Zeit bereits an dieser Stelle von der Yume Neko, der Traumkatze berichtet, die nichts anderes als ein Roboter-Haustier ist. Nun legt der selbe Hersteller, der japanische Spielzeug-Riese Sega Toys, mit einem 2. Tier nach!

Traumküken

Das Yume-Hiyoko (夢ひよこ: Traumküken) ist seit einiger Zeit in Japan erhältlich und soll sowohl Kinder als auch ältere Menschen mit Bedürfnis nach Ablenkung ansprechen. Das Tierchen ähnelt in der Funktionsweise der Yume Neko. Wenn man es über den Kopf streichelt, piept das Küken und flattert mit den Flügeln. Möglich macht dieses ein Sensor, der im Kopf des Roboters platziert ist.

Bilder: Yume Hiyoko von Sega Toys

Das Yume Hiyoko merkt sich auch die Neigung seines Rumpfes und reagiert somit auch, wenn es in die Hand genommen wird!

Der Roboter hat die Maße 6,5x6x9,5 cm und hat ein Fell aus Polyester. Das Yume Hiyoko ist nur in Japan zu haben und kostet hierzulande 2.310 Yen (14 Euro/23,50 Franken).

4/12/2007

Innovation aus Japan (60): Zuckerwattemaschine für zuhause

Wer die Japaner kennt, weiß, daß die Menschen hier absolut besessen vom Essen und Trinken sind. Meiner Meinung nach sind bei lockeren Gesprächen mit Japanern 3 Themen sichere Bänke: Das Wetter (gerne auch in Bezug auf das Vorjahr), attraktive japanische Frauen bzw. Männer und eben alles rund um das Thema Essen und Trinken.

Zuckerwatte auch zuhause

Da Japaner(innen) in der Regel trotz der hohen Restaurantdichte hierzulande auch gerne selber kochen, verwundert die neueste Erfindung aus Japan nicht: Die Zuckerwattemaschine für den Hausgebrauch! Der Hersteller des Geräts ist eine Firma aus Nagoya, die Royal Industries KK.

Bild: Zuckerwattemaschine von Royal Industries KK

Funktionsweise

Das Besondere an der Maschine ist, daß sie Zuckerwatte (wataame: 綿飴) aus Bonbons (ame: ) herstellen kann! Konventionelle Zuckerwatte wird aus normalem oder Hagelzucker hergestellt. Hier ist es jedoch so, daß ein Bonbon in eine Öffnung in der Mitte des Geräts geworfen wird und daß nach 3 Minuten Bearbeitungszeit die entstandenen Zuckerwattesträhnen mit normalen Strohhalmen oder Eßstäbchen herausgezogen und gegessen werden können!

Bild: Funktionsweise der Maschine (für größere Darstellung bitte klicken)


Das Gerät ist auch für Diabetiker oder Diäthaltende geeignet, da auch Bonbons mit wenig oder sogar gar keinem Zucker verwendet werden können.

Die Zuckerwattemaschine kostet 15.750 Yen (ca. 98 Euro / 161 Franken) und ist nur in Japan erhältlich.

4/02/2007

Japans 1. Internet-Uni eröffnet

Wie einige Leser sicher wissen, fängt für viele Japaner eigentlich erst Anfang April das Jahr an: Dieses gilt für Schüler, Firmenangestellte (das japanische Fiskaljahr beginnt dieser Tage) und Universitätsabsolventen. Am heutigen Montag etwa treten landesweit knapp 840.000 Japaner in das Berufsleben ein.

Japanweit erste Cyberuni gegründet
Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes hat bereits am Sonntag die erste Internet-Universität des Landes ihre Pforten eröffnet. "Standort" ist die Hauptstadt Kyuushuus, Fukuoka (hier ein älterer Bericht, in dem Fukuoka als globales Boomtown identifiziert wird).

Die so genannte "Cyber University" hat gestern bereits erfolgreich die Eintrittszeremonie als Livestream ins Internet übertragen. Die Universität bietet 4-Jahreskurse in 2 Fächern an: IT und World Heritage.

Extrem flexibles Curriculum
Beide Fakultäten akzeptieren bis zu 600 Studenten, die mit einem Bachelor-Abschluss graduieren können. Der Unterricht ist dabei zeitlich extrem flexibel: Körperliche Anwesenheit ist natürlich nicht Pflicht und die Kurse können jederzeit online angerufen werden!

Die Cyber University wird vom Japan Cyber Educational Institute betrieben. Die Firma wird zu 71% vom Telekommunikationsriesen Softbank beherrscht.