6/30/2006

Arbeitslosigkeit im Mai in Japan auf Niedrigst-Stand

Die traditionell niedrige Arbeitslosigkeit in Japan ist nochmal ein wenig zurückgegangen. Saisonbereinigt lag die Quote nach 4,1% im April bei jetzt 4%. Dieses bedeutet gleichzeitig einen Rückgang von 300.000 Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt waren in Japan bei einer Bevölkerungszahl von knapp 128 Mill. ca. 2,77 Mill. Menschen beschäftigungslos.

Meinung:
Die japanischen Zahlen sind nicht mit denen etwa in Deutschland zu vergleichen. Die Zahl der unangemeldet Arbeitssuchenden ist etwa in Japan ungleich höher (wenngleich genaue Daten naturgemäß nicht existieren):
Arbeitslose sind noch viel stärker als Hilfesuchende stigmatisiert als in Deutschland/Österreich/der Schweiz, dazu sind die Melderichtlinien lockerer. Daneben betreibt die japanische Regierung eine künstliche Arbeitspolitik, indem Sie Stellen im öffentlichen Sektor schafft, die überhaupt keinen Sinn machen. So sind etwa Aufseher auf dem Bau (manchmal sind es mehrere), die nachts um 2.00 Uhr einen aufgehäuften Sandberg an einer Straßenecke "bewachen" nicht der Regelfall, aber durchaus nichts Überraschendes!

Ein soziales Netz wie etwa in Deutschland existiert in Japan für Arbeitslose übrigens nicht.

Überalterung der japanischen Gesellschaft (II)

Die Vergreisung Japans ist nun schon seit Jahren der vielleicht wichtigste und am breitesten diskutierte Megatrend im Lande.

Heute hat das Ministry of Internal Affairs and Communications (総務省) verkündet, daß der Anteil der Japaner/innen über 65 Jahre im Jahre 2005 bei 21% lag. Besserung ist nicht in Sicht: Der Anteil der unter 15-Jährigen liegt bei mageren 13,6%. Natürlich liegt Japan mit solchen Zahlen weltweit an der Spitze.

Was bedeutet das für Unternehmen, die sich eine Platz im potentiell lukrativen "Silver Market" Japans sichern möchten?
Für europäische Firmen mit interessanten Produkten und Technologien kann die Antwort sicher nur Export, Lizenzvergabe und Engagement im Land selbst sein.

Die japanische Wirtschaft hat schon vor Jahren angefangen, auf diese Entwicklung der "Altersypyramide" (die schon seit langem keine Pyramide mehr ist) zu reagieren.

Hier etwa ein Bild des "Anti-Senilität-Roboters" mit dem Namen "IFBOT":


IFBOT wurde bereits im Jahre 2003 vorgestellt. Mittlerweile existieren aber bereits dutzende Altersroboter.

Trend zum Universal-Design wird immer stärker
Daneben setzt sich in Japan immer mehr der Trend zum Universal Design durch: Produkte des alltäglichen Lebens werden bereits in der Konzeption in ihrer Funktionalität so ausgerichtet, daß sie "barrierefrei" von alten, behinderten und jungen Menschen gleichermaßen benutzt werden können (z.B. durch geriffelte Grifflächen bei Getränkeflaschen).

Seniorenmarketing sogar im japanischen TV

Zum Silbermarkt Japans gehören daneben altersgerechte Tourismusangebote, Handys mit extragroßen Tasten und natürlich die zu erwartenden Produkte aus dem Gesundheitsbereich. Ich habe schon dutzende Werbespots für Seniorenbetten und Lifts zur besten Sendezeit im japanischen Fernsehen (zwischen 20.00 und 22.00 Uhr!) gesehen. In Europa (noch) unvorstellbar.

Zusatzinfos:
1)
Produkte wie Roboter für Senioren wirken aus europäischer Sicht schlichtweg albern. In Japan ist dieses aber vollkommen anders. Die Technikbegeisterung der Japaner macht auch im Alter nicht halt. Ein mir bekanntes Ehepaar (beide knapp 70!) hat etwa ihren neulich verstorbenen Pudel kurzerhand durch einen Aibo von Sony ersetzt!

2)
Dazu ist auch ein kurzer Bericht des ZDF-Magazins "auslandsjournal" interessant. Sie können sich den Bericht hier durchlesen bzw. anschauen (rechts bei "Video" klicken).

6/29/2006

Weltinnovation aus Japans Zugindustrie

Central Japan Railway hat heute angekündigt, ab 2009 in Shinkansen-Zügen (新幹線/die "ICEs Japans") drahtlose Internetservices anzubieten.

Foto: Japanischer Schnellzug Shinkansen


Vorerst wird dieser Service zwischen der Hauptverbindung für die Shinkansen (Strecke Tokyo-Osaka) angeboten.

Die Firma hat angekündigt, z.B. einen Zug mit 16 Wagen mit 32 Access-Points auszustatten. Diese Access-Points wiederum sollen mit Kabeln verbunden sein, die an den Gleisen angebracht sind, um Internetverbindungen auch in schwierigen Situationen wie etwa Tunneldurchfahrten sicherzustellen.

Der Firma nach ist dieses Angebot das erste weltweit, das einen für einen Hochgeschwindigkeitszug zugeschnittenen LAN-Service beinhaltet.

Dynamische Tokyoter lassen sich Sauerstoff auch was kosten

Ich war heute bei 7-Eleven (einer japanischer 24-Hour-Shop-Kette) und habe mir eine Dose leckeren Sauerstoff gegönnt. Das Produkt wird unter dem Namen O2 Supli vermarktet.



7-Eleven hat diesen Artikel diesen Monat in sein Sortiment aufgenommen. Der Sauerstoff ist mit Minz oder Grapefruit-Geschmack erhältlich. Pro Dose sind 600 Yen (~ 4,10 Euro/~6,42 Franken) fällig.

Meinung:
Die Vorbereitung der Dose (Maske aufsetzen, Klappe ab usw.) dauert nur ein paar Sekunden. Der Erfrischungseffekt war erstaunlich gut, hielt aber nicht lange an. Eine Dose reicht für etwa 30 Atemzüge. Zielgruppe sind u.a. Büro-Angestellte, die sich in der Mittagspause einen Energieschub gönnen wollen.
Gesamturteil: Naja.
Mal abwarten, wie lange O2 Supli bei 7-Eleven im Angebot bleibt...

Deutschsprachige Werbung im japanischen TV

Seit einigen Monaten schon schaltet der deutsche Elektrogrätehersteller Braun im japanischen Fernsehen einen 30-sekündigen Werbespot. Der Spot ist für den Rasierer 360° Complete und komplett in deutsch mit japanischen Untertiteln.

Er kostet in Japan knapp 30.000 Yen (~205 Euro/~321 Franken).

Hier können Sie sich den Spot ansehen, in dem allerdings auch Japanisch gesprochen wird. Im japanischen TV habe ich bis jetzt einen Spot mit denselbern Schauspielern gesehen (und das mehrfach), in dem nur Deutsch gesprochen wird. Der Spot auf der Website ist eventuell nur für das Internet.

Zusatzinfos:
1)
Braun Japan hat sich neben Phillips als eine beliebte Marke für Elektrorasierer etablieren können. Klicken Sie bitte hier für die "aktuellen Top 10 Verkaufscharts" des japanischen Elektrodiscounters Yodobashi (in etwa mit den Media-Märkten und Saturns in Europa vergleichbar).

2)
In der Originalsprache belassene und mit ausländischen Darstellern ausgestrahlte Werbespots sind im japanischen TV keine Seltenheit. Ein solches Vorgehen erhöht den "Coolness-Faktor" und sorgt für einen Anstrich von Exotik. Oft produzieren aus diesen Gründen sogar konservativ japanische Unternehmen vollkommen verwestlichte Werbespots fürs Fernsehen.

6/28/2006

Überalterung Japans macht selbst Traditionsfirmen frauenfreundlich...

Die tendenziell frauenfeindliche Einstellungspolitik japanischer Unternehmen (die sich ausländische Firmen vor Ort geschickt zunutze machen können) weicht langsam aber sicher auf.

Der als traditionell einzuschätzende Mega-Handelskonzern Marubeni (丸紅) reagiert mit einer aufsehenerregenden Meldung auf die dramatischen demographischen Entwicklungen in Japan, die unmittelbaren Einfluß auch auf die Personalstrukturen der heimischen Betriebe haben.

Demnach wird es Frauen, deren Ehemänner ins Ausland delegiert werden (und die keine Marubeni-Angestellte sind) ab Juli möglich gemacht, eine Auszeit von bis zu drei Jahren in Anspruch zu nehmen. Männliche Marubeni-Angestellte können sich zudem auf bezahlte Kinderbetreuungsauszeiten einstellen.

Meinung:
Dieses Vorgehen von Marubeni wird in der Zukunft sicher Schule machen. Die Überalterung der japanischen Gesellschaft ist seit Jahren ein "hot topic" im Land. Japan ist gemäß WHO-Angaben die erste "super aged society" der Welt (20 oder mehr Prozent über 65-Jährige). Der Seniorenanteil wird nach Prognosen des japanischen Gesundheitsministeriums bis 2015 weiter auf 26 Prozent steigen und 2050 einen Anteil von 35,70 Prozent erreichen. Eines ist klar: Ohne frühzeitiges Gegensteuern wird so manches Unternehmen in Japan sehr bald Personalprobleme bekommen.


Zusatzinfo:
Bei Marubeni handelt es sich um ein so genanntes "Sogo Shosha", also ein typisch japanisches Generalhandelsunternehmen, das eine weitreichende Palette an Aktivitäten abdeckt (Textilgeschäfte, Finanzdienstleistungen, Stahl, Energie usw.).

Mitsubishi entwickelt neuen Dieselmotor speziell für den europäischen PKW-Markt

Mitsubishi Motors and Mitsubishi Heavy Industries haben letzte Woche ihren Plan zur Entwicklung eines innovativen Dieselmotors bekanntgegeben.

Demnach soll der 2-Liter-Motor ab 2010 in Massenproduktion gehen. Die Entwicklung soll bis 2009 dauern. Der Motor ist speziell für nach Europa exportierte PKW gedacht.

Zusatzinfos:
1)
Der japanische Megakonzern Mitsubishi (三菱) ist in Europa besonders für seine Automobilsparte bekannt. Unter dem Namen firmieren jedoch etwa 200 Unternehmen, die in den verschiedensten Sparten (Banken, Chemie, Immobilien usw.) aktiv sind.

2)
Der Standort der Mitsubishi Motors Deutschland GmbH liegt im hessischen Trebur (nahe Frankfurt).

Wieder ein ausländisch-japanisches Joint Venture...

Diesmal mit einer englischen Firma. Die Telekommunikations-Riesen British Telecom und KDDI haben heute in Tokyo angekündigt, ein Joint Venture zu bilden. Ziel ist es, gemeinsam japanische Firmen mit Netzwerklösungen zu versorgen.

Damit gehen die Umwälzungen auf dem japanischen Telekommunikationsmarkt weiter.

Zusatzinfos:
1)
KDDI ist nach NTT Japans zweitgrößte Telekommunikationsfirma und beschäftigt etwa 10.000 Menschen.

2)
Für Japaner ist KDDI vor allem unter der Marke "au" (für Handydienste) bekannt. Der Konzern deckt eine ganze Reihe an Telekommunikationsservices ab (Internet, Festnetz, Auslandstelefonate usw.).

6/27/2006

Sharp/Vodafone bieten neues TV-Handy in Japan an

Ich hatte die Gelegenheit, das von Sharp produzierte Handy (Vodafone 905SH) auszuprobieren.



Das 905SH ist pünktlich zur Fußball-WM im Handel erschienen und vorerst nur in Japan erhältlich.

Features
Das Telefon ist in der Lage terrestrisches Digital-TV zu empfangen und bietet einen Bildschirm mit 2.6-inch Größe (66 mm) und der Fähigkeit 16:9 darzustellen ("Breitbildformat", 240x400 Pixel). Die Technologie dahinter basiert auf Sharps ASV (Advanced Super View)-Konzept, das auch bei den LCD-TVs der Firma (vermarktet unter dem Namen Aquos) verwendet wird. Das Display ist -wie auf dem Foto zu sehen- schwenkbar.

Meinung
Die Bildqualität hat mich besonders erstaunt, der Empfang war bei meinem Test kristallklar. Das Design halte ich persönlich für sehr gelungen. Die Verarbeitungsqualität ist hoch, was bei japanischen Handys nicht immer selbstverständlich ist. Bei meinem nächsten Vertrag ist das 905SH definitiv eine Option.

Zusatzinfos:
1)
Sharp genießt in Japan einen hervorragenden Ruf als Hersteller von Flachbildschirmen und ist damit sehr erfolgreich.

2)
Der vom 905SH genutzte Digital-TV-Standard "ISDB-T" ist nur in Japan verbreitet.
UPDATE 29.06.2006: Das japanische Ministry of Internal Affairs and Communications hat es geschafft, ein Abkommen mit der brasilianischen Regierung zu erzielen. Demnach wird die größte Volkswirtschaft Südamerikas diese Technik von Japan zu übernehmen und in Brasilien einführen.
Das Land hat damit seinen ursprünglichen Plan aufgegeben, einen eigenen Digital-TV-Standard zu entwickeln.


3)
Das Handy ist vorerst in 3 Farben erhältlich.

4)
Vodafone Japan existiert inzwischen nicht mehr. Das Handy wird jetzt durch den japanischen Konzern Softbank vermarktet. Softbank hat in einer spektakulären Transaktion im April diesen Jahres die enstprechenden Anteile von Vodafone übernommen. Der Kauf wurde übrigens mehrheitlich durch Banken finanziert.

Matsushita (u.a. Panasonic) motiviert Mitarbeiter durch Extraprämien

Matsushita (松下電器産業株式会社) hat heute mitgeteilt, seinen insgesamt 80.000 inländischen Mitarbeitern Extra-Prämien in Höhe von bis zu 50.000 Yen ( ~340 Euro/~535 Franken) auszuzahlen. Der Grund liegt im Erreichen der im Rahmen eines 3-Jahres-Plans abgesteckten Unternehmensziele. Matsushita hatte zuletzt vor 6 Jahren eine ähnliche Aktion durchgeführt.

Bonuszahlungen sind in Japan nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil, sie sind oftmals fester Bestandteil von Löhnen und Gehältern und werden in der Regel ergebnisunabhängig gezahlt. Natürlich halten sich auch Auslandsunternehmen an diese Sitte und zahlen ihren Mitarbeitern zu festgelegten Zeitpunkten Boni.

Zusatzinfos:
1)
Die Hauptmarke von Matsushita ist Panasonic. Daneben vertreibt der Konzern auch Haushaltsgeräte (allerdings nur in Japan und China) unter dem Namen National, Hifi-Geräte (Technics) und verschiedene Elektronikprodukte unter der Marke Quasar (in den USA).

2)
Panasonic Deutschland hat den Hauptsitz in Halmburg und beschäftigt derzeit etwa 350 Menschen. Der Jahresumsatz 2002/2003 betrug etwa 720 Millionen Euro.

6/26/2006

Schindler Aufzüge (CH) oder

"Was man in Japan als Gaijin-Firma alles falsch machen kann"

Update: Neue Berichte zum "Fall" Schindler Japan
hier (01.07.2006),
hier (04.07.2006)
hier! (08.07.2006)
hier (14.07.2006)
hier (22.07.2006)
hier (22.11.2006)
hier (14.12.2006)

Einer der größten Anbieter von Fahrstühlen und Rolltreppen, Schindler aus der Schweiz, hat ein PR-Desaster erlebt, wie es bei "Gaijin"
-Firmen in Japan in der Vergangenheit nur selten vorkam.

Aber der Reihe nach:
Auslöser war ein tragischer Unfall, bei dem ein Schüler (16 Jahre) Anfang Juni 2006 in einem Schindler-Aufzug in Tokyo zerquetscht wurde und verstarb.

Das Thema ist seitdem in sämtlichen Medien Japans omnipräsent. Im Fernsehen werden Reportagen darüber gesendet und der Unfall wird aufwendig nachgestellt. Auch in den Zeitungen des Landes wird extensiv berichtet. Selbst in der Bahn-Linie "Yamanote", die in Tokyo von täglich hunderttausenden Pendlern genutzt wird, können sich Bahnfahrer über die TV-Terminals über die neuesten Entwicklungen informieren.

Vollkommen verfehlte Medienpolitik
Problematisch und ein Musterbeispiel für falsche PR-Politik im sensiblen Japan ist die Art, mit der Schindler Japan mit dem Unfall umging. Anstatt sich sofort und bedingungslos öffentlich zu entschuldigen (ein durchaus gewohntes Bild in Japan - kürzlich entschuldigte sich der Chef von Sanyo mit einem Kotau für schlechte Umsatzzahlen!) wurde abgewartet, die Verantwortung an externe Wartungsfirmen weitergeschoben.

Die Folge ist ein Beschuss durch Medien und ein noch größerer Imageschaden, der durch das tragische Unglück sowieso schon als nahezu katastrophal zu bezeichnen ist.

Was man lieber hätte machen sollen (müssen!)
Verschlossenheit gegenüber der Öffentlichkeit nach solch einem Ereignis zu demonstrieren ist das Falscheste, was gerade eine ausländische Firma in Japan machen kann. Schindler Japan hat offensichtlich die Entschuldigungskultur des Landes massiv unterschätzt.

Aufgeschreckt durch die massive Medienresonanz reiste ein hoher Repräsentant von Schindler nach Tokyo und hat die öffentliche Entschuldigung am 12. Juni nachgeholt. Erst ganze 9 Tage nach dem Unfall, aber absolut notwendig. Intelligenterweise wurde auch für die falsche Medienpolitik um Verzeihung gebeten.

In meinem Apartment-Haus ist ein Toshiba-Aufzug installiert. In Japan
zählt des Weiteren Hitachi zu führenden Anbietern in diesem Bereich. In Europa sind diese Firmen in Bezug auf Fahrstühle u.ä. gänzlich unbekannt.


Zusatzinfos:
1)
Schindler beschäftigt weltweit etwa 40.000 Mitarbeiter, in Japan sind es nach einem Aufkauf im Oktober 2005 derzeit knapp 340 Menschen (Stand Dezember 2005).

2)
Schindler Japan ist in Japan als AG ("Kabushiki Kaisha" bzw. "KK") organisiert.

3)
Der Marktanteil in Japan liegt bei 1% (Angabe des Ministry of Land, Infrastructure and Transport).

"Newsweek": Südjapanische Stadt Fukuoka ist Boomtown der Zukunft














Die größte Stadt (mit 1,3 Millionen Menschen mit München vergleichbar) der südlichsten japanischen Insel Kyuushu ist zu unverhoffter Aufmerksamkeit gekommen.

Das amerikanische Nachrichtenmagazin "Newsweek" (Ausgabe 3.-10.Juli 2006) hat Fukuoka (福岡) in die Top 10 der weltweiten Boomtowns der Zukunft aufgenommen. Zu den anderen genannten Städten gehören u.a. Goyang (in Südkorea), Ghaziabad (in Indien) und München.

Positiv bewertet wird u. a. Fukuokas Nähe zum asiatischen Festland, die aggressive Förderung von Investitionen und die Infrastruktur des internationalen Hafens.

Zusatzinfos:
1)
In Japan wird Kyuushu ob der Präsenz vieler IT- und Automobil-Unternehmen als "Silicon Island" bzw. "Car Island" bezeichnet.

2)
Die Insel ist auch ein beliebter Ferienort - im Durchschnitt ist es dort etwa 17°C warm.

3)
Die Stadt Fukuoka versucht seit einigen Jahren verstärkt, auch ausländische Firmen für Direktinvestitionen zu gewinnen.
Es existiert dazu auch seit neuestem eine hervorragende offizielle Website:
Fukuoka Foreign Investment Promotion Center
Aus Deutschland ist etwa Fresenius Medical Care in der Präfektur Fukuoka aktiv.