2/28/2007

Emobile: Nach 13 Jahren neuer Handyanbieter in Japan

Ich habe schon oft über den überaus aktiven Handymarkt gebloggt (siehe hier). Grundsätzlich können japanische User zwischen 3 Anbietern wählen: NTT Docomo (mit deutlichem Abstand Marktführer), KDDI (mit der Handymarke au) und Softbank (vormals Vodafone Japan).

Wie vor kurzem berichtet, hat vor einigen Wochen die Zahl der Handynutzer in Japan zum ersten Mal die 100-Millionen-Marke überschritten. Der Kuchen ist also prinzipiell ziemlich groß. Zum ersten Mal nach 13 Jahren wagt sich nun deshalb ein neuer Anbieter in diesen umkämpften Markt: Emobile.

Neue Handymarke
Am 31.3. können Japaner nun in den Genuß eines neuen Preissystems für "Handys" (es können -noch- keine Gespräche über Emobile geführt werden) kommen: 5.980 Yen (32 Euro/61 Franken) kostet Emobiles Flatrate im Monat. Die 3 anderen Handyfirmen bieten keine 100%ige Flatrate an. Den Gebühren sind hier nach oben keine Grenzen gesetzt.

Emobile denkt zunächst vor allem an Kunden aus dem Geschäftsbereich, die viele Informationen über ihr Handy empfangen und senden und so natürlich besonders empfänglich für Flatrate-Angebote sein dürften.

Emobile setzt dabei auf die 3,5 G-Technologie (3,5 Generation), die 10x schneller als der aktuelle –Industrie-Standard 3G ist. Das dazu notwendige Handy trägt den Namen EM.One.

Bilder: EM-One





Details und Funktionen
Das von Sharp entwickelte Handy ist eher ein PDA und mit Maßen von 140x70x18,9 mm und einem Gewicht von 250 Gramm eher stämmig. Dafür bekommt man mit 4,1 Zoll einen sehr großen Screen, der bei einer Auflösung von 800x480 Pixeln 65.536 Farben darstellen kann.

Das EM-One kann mit allen gängigen Office-Anwendungen (Word, Excel usw.) umgehen und bietet eine ausziehbare Tastatur. TV-Tuner, 1,3 Megapixel-Kamera und MP3-Spieler sind integriert. Der interne Speicherplatz beträgt 512 MB - per MiniSD-Karten erweiterbar. Für den Datentransfer stehen USB, Bluetooth und die Highspeed-Verbindung HSDPA zur Verfügung.

Geht man einen 2 Jahres-Vertrag mit Emobile ein, kostet dieses den User 39.840 Yen (252 Euro/408 Franken) und das Handy gibt es dann umsonst dazu. Nicht übel...

2/27/2007

Japan erwägt allgemeinen Mindestlohn von 1000 Yen

Was in Deutschland seit einigen Monaten diskutiert wird (und viele Menschen außerhalb Japans nicht wissen), ist in Japans Wirtschaft längst Realität: Ein gesetzlich vorgeschriebener Mindestlohn.

Die Höhe ist dabei abhängig von der Region, in der der betreffende Arbeitsplatz beheimatet ist und die jeweilige Industrie. In Tokyo beispielsweise liegt der Mindestlohn pro Stunde über alle Branchen hinweg momentan bei 719 Yen.

Anhebung der Mindestlöhne im Gespräch
Seit einigen Wochen sind in Japan Gerüchte zu hören, wonach Mindestlöhne hierzulande deutlich erhöht werden sollen. Nutznießer sollen demnach insbesondere Menschen mit Behinderung sein.

Das Japan Research Institute of Labor Movement, ein privater Think Tank, hat nun errechnet, daß eine Steigerung des Stundenlohns von derzeit durchschnittlich 610 Yen (landesweit) auf 1000 Yen positiv auf die japanische Wirtschaft wirken könnte.

Positive Effekte für die japanische Wirtschaft errechnet
Am gestrigen Montag hat die Organisation verkündet, daß ihrer Meinung die inländische Produktion geldwertmäßig um 2,6 Billionen Yen erhöht werden könnte. Demzufolge würden besonders kleine und mittlere Unternehmen von einem solchen Vorgehen profitieren. Warum, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.

Das Institut vermutet die Zahl der japanischen Arbeitnehmer, die momentan weniger als 1.000 Yen pro Stunde verdienen, bei 6,83 Millionen. Das Anheben des gesetzlichen Stundenlohns würde den Angaben nach die Löhne in Japan insgesamt um 2,2 Billionen Yen erhöhen.

Zusatzinfos
Der japanische Arbeitsmarkt ist zur Zeit stark fragmentiert:
Im Moment gibt es etwa 2 Millionen sogenannte Freeters im Lande. Etwa 1 Million Haushalte sind auf staatliche Finanzhilfen angewiesen. Dazu sind 30% der japanischen Arbeitnehmerschaft auf Teilzeitbasis beschäftigt.

2/24/2007

Ältere Japaner surfen genau so lang wie die Jugend

Ein sehr überraschendes Ergebnis hat eine Umfrage des renommierten Marktforschungsinstituts Nikkei Research (日経リサーチ) ergeben, die am Freitag veröffentlicht wurde.

Demnach verbringen Japaner im Alter zwischen 50 und 69 (Männer und Frauen) genau 2,4 Stunden am Tag und damit nur unwesentlich weniger Zeit im Internet als über alle Altersgruppen hinweg gesehen (2,5 Stunden)!

Allerdings haben ältere Surfer andere Preferenzen. Während die Jugend Japans sich eher mit Blogging und Web 2.0-Sites beschäftigt, gehen ihre Eltern und Großeltern lieber für Reisetips, Bahnauskünfte, Buchungen, aber auch für Lifestyle-Inhalte (Mode, Essen, Kosmetik) online.

Fast noch überraschender: Die Umfrage (für die keine weiteren Details bekannt wurden) hat ergeben, daß 41,1 Prozent der Japaner zwischen 50 und 69 planen, in Zukunft öfter online zu gehen. Der Durchschnittswert für alle Altersgruppen bei dieser Frage lag bei 35,5 Prozent.

Man merkt, die Babyboomer haben bald sehr viel Freizeit...

2/21/2007

Wirtschaftlicher Vergleich: Deutschland momentan besser als Japan

Ich bemühe mich ja, im 1. Japan-Business Blog so regelmäßig wie möglich etwas über deutsch-japanische Wirtschaftsbeziehungen, Geschäfte bzw. Kooperationen deutscher Firmen in Japan usw. zu berichten. Leider gab es dazu in der letzten Zeit nicht soviel Gelegenheit.

Heute habe ich jedoch etwas Interessantes im Web gefunden. Deutschland und Japan als zweit- und drittgrößte Wirtschaftsmächte der Welt (noch) sind in wirtschaftlicher Theorie und Praxis immer wieder gerne Objekte von Vergleichen.

Die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley behauptet nun in einem aktuellen Artikel, daß Deutschland wirtschaftlich momentan besser gestellt ist als Japan! Das ist ja ganz was Neues.

Hauptgründe: Der anhaltende Exportboom in Deutschland und Restruktierungsmaßnahmen, die nach Angaben des Autors im Gegensatz zu Japan keine Eingriffe in das eigentliche Wirtschaftssystem darstellen, da dieses im Kern gesund sei.

Hier ist der Link zu diesem interessanten Artikel:

http://www.morganstanley.com/views/gef/archive/2007/20070220-Tue.html#anchor4441

2/20/2007

Ärmere Japaner in Angst um Gesundheit

Eine neue Umfrage aus dem Januar hat ergeben, daß sich ärmere Japaner, also jene mit einem Jahreseinkommen von weniger als 3 Millionen Yen (19.000 Euro/31.000 Franken), Sorgen um ihre Gesundheit machen.

Kein Geld für ärztliche Untersuchungen
Das Japan Health Policy Institute hat herausgefunden, daß 84% dieser Bevölkerungsgruppe Angst haben, sich bald medizinische Versorgung nicht mehr leisten zu können.

40% können/wollen bereits keine regelmäßigen ärztlichen Checks bezahlen. 26% verweigern medizinische Behandlung sogar im Falle einer ärztlichen Empfehlung bzw. Anweisung!

Auch "reichere" Japaner besorgt
Das Japan Health Policy Institute hat eine weitere Überraschung parat: Demnach sind auch Haushalte mit einem Jahresbudget größer als 8 Mill. Yen (51.000 Euro/83.000 Franken) auch nicht von ähnlichen Sorgen befreit.

Immerhin 36% der befragten Haushalte in dieser Gruppe haben Angst, sich in Zukunft keine adäquate ärztliche Versorgung leisten zu können.

Das Instuitut hat 4.000 Menschen befragt. Davon haben 33% an der Umfrage teilgenommen.

Zusatzinfo
Japans Gesundheitssystem gilt gemeinhin als eines der besten der Welt. Meiner Meinung und der vieler Experten nach ist es trotzdem stark verbesserungswürdig (ich behandele das Thema in meiner Dissertation).

Im Moment bezahlen Patienten in Japan 30% ihrer Arztrechnung selbst, der Rest wird von der Gesundheitsversicherung übernommen. Bei Älteren kann der Prozentsatz bei bis zu 10% liegen.

2/16/2007

Regierung macht Freeters und Arbeitslosen Beine

Die Schere zwischen arm und reich geht in Japan nachweisbar in den letzten Jahren immer weiter auf. Die Regierung hat heute angekündigt, mit einer Reihe an Maßnahmen den sogenannten Freeters (arbeitslosen Jugendlichen bzw. Jobbern) unter die Arme zu greifen.

Jugendliche ohne geregelte Arbeitsstelle oder Ausbildung werden als "Freeter" (フリーター, auch als Freeta, Furita usw. bezeichnet) oder "Neet" bezeichnet. Das Wort Freeta stammt vom englischen "free time" ab, NEET steht für "Not currently engaged in Employment, Education or Training". An dieser Stelle habe ich bereits über das Phänomen gebloggt.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese in jedem Fall die Hilfe von oberster Stelle überhaupt wollen und mich frage, warum die NEETs hier nicht einbezogen sind.

Neues 3-Stufen-Konzept
Das Konzept der Regierung, das auch Frauen umfasst, die nach dem Kinderkriegen wieder arbeiten wollen, besteht aus 3 Säulen:
1)
Verbesserung der beruflichen Fähigkeiten von Freeters
2)
Unterstützung von Haushalten, die von staatlicher Hilfe leben
3)
Unterstützung von Klein- und Mittelunternehmen, die Probleme mit der Produktivität haben bzw. nur niedrige Löhne zahlen können

Freeters sollen besonders gefördert werden
Insbesondere Punkt 1 scheint der Regierung am Herzen zu liegen. Konkret will die japanische Regierung auf lokaler Ebene Berufstrainings für Freeters durchführen, die in enger Abstimmung mit örtlichen Betrieben stattfinden sollen.

Abgeschlossene Schulungssmaßnahmen sollen auf elektronischen Datenkarten gespeichert werden, um Freeters effizienter bei der Arbeitssuche helfen zu können.

2/15/2007

Deutsche Post AG will in Japan wachsen

Die Deutsche Post AG möchte ihren Anteil in Japan’s riesigem Logistikmarkt über eine Investition in ihre Logistiktochter DHL massiv ausbauen.

Klaus Zumwinkel war am Dienstag in Tokyo und hat das Vorhaben persönlich bekannt gegeben. In den nächsten Jahren sollen immerhin 90 Mill. USD in DHL Japan (Website nur in Japanisch) investiert werden. Unter anderem soll verstärkt Geld in DHLs Niederlassung im Flughafen Kansai in Osaka gepumpt werden.

DHL ist seit 35 Jahren in Japan tätig. Immer wieder schön zu sehen übrigens, wenn ein gelbes Postauto mit DHL-Schriftzug durch Tokyo düst.

Mit dieser Investition werden es wohl bald mehr werden. Schon von 1999 bis 2006 hat die Deutsche Post 165 Millionen USD in den Japan-Ableger von DHL investiert.

2/12/2007

Innovation aus Japan (55): Anti-Einschlaf-Brille

Einschlafen zu ungünstigen Zeiten ist schlecht, etwa am Steuer oder für japanische Schüler, die sich gerade in der präuniversitären Examenshölle (Shiken Jigoku: 試験地獄) befinden.

Die aus Osaka stammende Firma "Vision Optic" (Website nur in Japanisch) hat nun eine Marktlücke (?) erkannt und bietet seit einigen Wochen eine Anti-Einschlaf-Brille an!

Bild: MyDo Bururu-Brille


Brille erkennt Einknicken des Kopfes
Die Brille trägt den Namen MyDo Bururu und fängt an zu vibrieren ("buru buru" ist ein onomatopoetischer Begriff, der für Vibration oder Zittern steht) , wenn der Kopf des Trägers sinkt und derselbe kurz vor dem Einschlafen ist!

Erreicht wird dieses durch einen Minimotor, der am Bügel der Brille befestigt ist. Der Winkel, ab dem der Motor die Vibration auslöst, kann in 4 Stufen eingestellt werden.

Die Brille kostet inkl. Gläsern stolze 45.000 Yen (285 Euro/463 Franken) und ist natürlich nur in Japan erhältlich. Ganz schön viel für so einen Nonsens!

2/09/2007

Japan immer noch Platz 2 bei Patentanmeldungen

Ich habe bereits vor einiger Zeit darüber gebloggt, daß Japan trotz der neuen Riesen Indien und China den 1. Platz bei der Zahl angemeldeter Patente weltweit für sich in Anspruch nehmen konnte.

Gestern hat die WIPO (World Intellectual Property Organization) bekanntgegeben, daß in 2006 Japan mit 26.906 internationalen Patentanmeldungen wieder die Nummer 2 in der Welt war. Die USA führen mit 49.555 Anmeldungen deutlich.

Besonders erfreulich aus japanischer Sicht: Die Zahl der internationalen Patentanmeldungen unter dem WIPO Patent Cooperation Treaty hat im Vergleich zu 2005 um immerhin 8,3% zugenommen.

3 Mio. USD für 6 Stunden Arbeit für Cameron Diaz

Softbank ist nach Docomo und KDDI die Nr. 3 in Japans riesigem Mobilfunkmarkt. Gerade im letzten Monat hat die Userbase zum ersten Mal die 100-Millionen-Marke überschritten!

Wie bereits berichtet, will Japans reichster Mann und Softbank-Besitzer Son so schnell wie möglich vom letzten Platz aufsteigen. U. a. soll eine verstärkte Promotion dabei helfen, die schon vor einigen Monaten mit einer aufwändigen Rebranding-Kampagne in Japan ihren Anfang nahm (Softbank war zuvor Vodafone).

Japanische Werbung starbetonter
Die japanische Werbung setzt viel stärker als etwa in Deutschland auf Idols, Schauspieler, Sänger, Sportler und sonstige Stars. Es gibt nicht wenige Stars in Japan, die GERADE wegen ihrer CMs (Commercials, CM ist die in Japan gängige Abkürzung für Werbespots)
berühmt wurden.

Auf jeden Fall wirken ausländische Stars natürlich besonders stark. Im Moment macht Tommy Lee Jones TV-Werbung für Kaffee, Leonardo di Caprio promotet umweltfreundliche Autos.

Softbank gibt Cameron Diaz Riesensumme für neuen Spot
Nun hat Softbank die unglaubliche Summe von 3 Millionen Dollar für einen Werbespot mit Cameron Diaz ausgegeben. Diese hatte ganze 6 Stunden Arbeit zu leisten! Wie übrigens auch Brad Pitt ist Diaz bereits im japanischen TV in Spots für Softbank-Handys zu sehen und macht auch Plakatwerbung.

Im neuen Werbeclip (gedreht in LA) geht sie eine Straße entlang und wird von Piraten, Aliens und Gangstern belästigt, ohne diesen Aufmerksamkeit zu schenken. Sie ist zu sehr mit ihrem Softbank-Handy beschäftigt. Wie witzig. Aber für 3 Millionen USD würde ich das auch machen.

2/07/2007

Innovation aus Japan (54): Hightech-Handschuhe

Zumindest die Gegend um Tokyo blieb dieses Jahr vom Winter weitestgehend verschont. Deswegen bin ich nicht sicher, ob die im 1. Deutschen Japan-Business-Blog vorgestellte Innovation aus Japan #54 vom Timing her Sinn macht.

Neue "Super"-Handschuhe
Die japanische Minifirma Meadownics Inc. (Website nur in Japanisch) aus Kanagawa hat bereits seit Ende letzten Jahres eine Art Handschuh mit integrierter Heizung erfunden, der bei kalter Witterung die Finger schön warm hält.

Bild: Heizungs-Handschuh



Meadownics will mit dem neuen Produkt besonders Motorradfahrer und Sportler ansprechen. Die Heizungs-"Pads" bestehen aus Plastik und sind mit Kohlenstoff überzogen. Die Pads sind mit Batterien verkabelt, die man wiederum an den Gürtel befestigen oder in einer Tasche transportieren kann. Naja.

Features
Die Batterien halten 20 Stunden. Die Temperatur kann in 5 Stufen eingestellt werden. Müssen die Handschuhe gewaschen werden, sind die Pads aus den Handschuhen abnehmbar. Dazu gibt es einen Adapter zum Aufladen der Batterien. Optional ist auch noch ein Charger für den Gebrauch im Auto erhältlich.

Keine Ahnung, ob das was bringt. Meadownics verkauft die Handschuhe momentan nur in Japan. Der Preis beträgt stolze 15.540 Yen (99 Euro/159 Franken)...

2/03/2007

Japan schlägt Hollywood in 2006

Ich liebe japanische Filme. Japan ist nach den USA der zweitgrößte Film-Markt der Welt (vom Umsatz her). Und 2006 waren heimische Produktionen am "Box-Office" sehr erfolgreich. 3 gute Gründe für einen entsprechenden Blog-Eintrag meinerseits.

Japanische Filme spielen 2006 mehr Geld ein als US-Filme
Die Motion Picture Producers Association of Japan hat vor einigen Tagen bekanntgegeben, daß japanische Filme im abgelaufenen Jahr 2006 zum ersten Mal seit 1985 mehr Geld in die Kinokassen Japans gespült haben als ihre amerikanischen Konterparts!

Insgesamt haben es 28 japanische Filme geschafft, in 2006 die magische 1 Mrd.-Yen-Grenze (immerhin knapp 8,4 Mio. USD) zu übertreffen - 7 mehr als jene aus Hollywood! Anteilig konnten japanische Produktionen einen Anteil von um die 51% erreichen.

Trotz des Gesamterfolgs der heimischen Industrie kam der kassenträchtigste Film aus den USA: "Harry Potter and the Goblet of Fire" hat stolze 11 Mrd. Yen (92,5 Mill. USD) eingespielt (2.: Pirates of the Caribbean 2, 3. Da Vinci Code). Erst auf Platz 4 folgt ein japanischer Anime: Gedo Senki.

Die japanischen Filme werden auch international immer erfolgreicher. Wenn man das entsprechende Angebot in deutschen Videotheken heutzutage mit dem von vor 10 Jahren vergleicht, ist das schon ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Dagegen spielen deutsche Filme in Japan eine kaum wahrzunehmende Rolle....

2/01/2007

Innovation aus Japan (53): Milch-Bier aus Hokkaido

Aus Nakashibetsu (liegt in meiner früheren Heimat für 1 Jahr: Hokkaido) gibt es seit gestern aus gewöhnlicher Kuhmilch gewonnenes Bier zu kaufen. Wenn da mal nicht die halbe Welt drauf gewartet hat!

Milch statt Wasser
Den Angaben nach gab ein Bauer der Stadt der örtlichen Bierbrauerei den entsprechenden Hinweis. Überraschenderweise unterscheidet sich der Brauvorgang nicht sonderlich von der traditionellen Herstellungsweise: Im Gegensatz zu „Brauwasser“ darf „Braumilch“ nicht mit Feuer, sondern ledglich mit heißer Luft erwärmt werden.

Bild: Bilk, das neue Bier aus Hokkaido


Außer der Milch (die ein Drittel des Getränks ausmacht) enthält „Bilk“ (Beer/Milk) genau die selben Inhaltsstoffe wie normales Bier (etwa Lager). Nach der Fermentation sieht Bilk aus wie herkömmliches Bier. Die Brauerei behauptet, daß das neue Bier fruchtig schmeckt und einen außergewöhnlichen Nachgeschmack hat (darauf wette ich).

Das Bier wird in 0,33-Liter Flaschen verkauft. Die Brauerei verlangt 380 Yen (2,42 Euro/3,92 Franken) pro Flasche und verkauft Bilk vorerst nur in Nakashibetsu .