8/18/2006

Japan, Korea und China streben wirtschaftliche Integration Ostasiens an

Die Association of South East Asian Nations (ASEAN) findet in den deutschsprachigen Medien so gut wie gar nicht statt. Ganz vereinfacht gesagt handelt es sich um eine Art EU light in Südostasien.

Die 10 Mitgliedsstaaten:
- Brunei
- Kambodscha
- Indonesien
- Laos
- Malaysia
- Myanmar
- Philippinen
- Singapur
- Thailand
- Vietnam

Die ASEAN wurde bereits 1967 gegründet und hat das Ziel, die Mitgliedsländer auf wirtschaftlicher, kultureller und politischer Ebene näher aneinander zu führen.

Erweiterung geplant
Fast unbemerkt von der westlichen Presse versuchen momentan DIE 3 asiatischen Schwergewichte Japan, China und Südkorea eine Art ASEAN+3 zu schaffen.

Bereits diesen Monat wollen die 13 Staaten in Malaysia erste Sondierungsgespräche führen, wie die Nihon Keizai Shinbun, Japans angesehenste Wirtschaftszeitung, berichtet. Ziele: Zollabbau und rechtliche Harmonisierung bei Investitionen, Intellectual Property und Services.

Verhandlungen auf Regierungsebene sollen nächstes Jahr beginnen. Sie sollen bis 2011 abgeschlossen werden, damit erste Zollabkommen bereits in 2016 in kraft treten können.

Einfluß von China soll begrenzt werden
Die Nihon Keizai Shimbun berichtet, daß Japans Wirtschaftsminister Toshihiro Nikai sogar eine ASEAN+6 plant und dabei Indien, Neuseeland und Australien ebenfalls berücksichtigen will. Japan versucht damit den Einfluß von China in der geplanten erweiterten ASEAN-Zone zu begrenzen.

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