8/24/2006

Matsushita schließt die Hälfte seiner nichtjapanischen Fertigungsstätten

Matsushita hat einen neuen aggressiven Kostensenkungsplan angekündigt, in dessen Rahmen in den nächsten 5 Jahren etwa die Hälfte der knapp 170 Fertigungsstätten des Konzerns geschlossen werden sollen!

Strenges Bewertungskonzept
Grundlage dieses Vorgehens ist ein Bewertungskonzept, das eigens entwickelt wurde.
Als gefährdet wird eine ausländische Produktionsfirma dann eingestuft, wenn zwei der folgenden fünf Punkte zutreffen:

- ein negativer Cash Flow für 3 Jahre hintereinander
- ein Rückgang im Umsatz für 3 Jahre hintereinander
- Amortisation des Investments dauert länger als 8 Jahre
- ein Rückgang im "Matsushita-Geschäftsindikator" 3 Jahre hintereinander (Profit-Kapitalkosten)
- Umsatzrendite unter 3% für 3 Jahre hintereinander

Verfehlte Konzernstrategie
Die Konzernführung ist scheinbar unzufrieden mit der Performance seiner einzelnen Firmenbereiche im Ausland. Bisher konnte etwa der für Fernseher oder Klimaanlagen zuständige Bereich eigenständig entscheiden, ob ausländische Fertigungsstätten Sinn machen.

Diese Autonomie hat offenbar dazu geführt, daß es in einzelnen Ländern zu massiven Überschneidungen kam, etwa beim Personal.

Es wird erwartet, daß vor allem in Südostasien viele Fabriken dem Rotstift zum Opfer fallen werden. Dagegen will Matsushita verstärkt in den Zukunftsmärkten Rußland, Brasilien, Indien und natürlich China investieren.

Zusatzinfo
Weitere Artikel von mir zu Matsushita sind hier und hier!

Keine Kommentare: