Nach einem HD-Crash (erstmal überwunden) geht es heute weiter mit dem Blog.
Eigentlich unnötige Überstunden sind ein Makel im japanischen Geschäftsleben, der schon seit langem im Land kritisiert wird. Dabei tun sich in erster Linie Wirtschaftsunternehmen hervor, die das ineffiziente "Herumhängen" am Arbeitsplatz bekämpfen.
Erst kürzlich las ich ein Interview mit dem japanischen Geschäftsführer von Triumph Japan (Website nur in Japanisch). Der Chef der Tochtergesellschaft des deutschen bzw. schweizerischen Unterwäschekonzerns kritisierte die gängige Praxis in Japan und forderte als Ultima Ratio sogar gesetzliche Strafen für Überstunden !
Nun befasst sich auch die Politik mit dem Überstundenproblem
Nun macht man sich offenbar auch in der öffentlichen Verwaltung Gedanken über dieses Problem. Osaka kontrolliert bereits seit 4 Jahren die abgeleisteten Arbeitsstunden von Stadtangestellten.
Zu diesem Zweck ist ein vollelektronisches System, das auf IC (Integrated Circuit)-Chiptechnologie basiert, im Testbetrieb. Stadtbedienstete unterschrieben nicht mehr, wenn Sie Bürogebäude betreten oder verlassen, sondern benutzen eine Chipkarte. Diese zeichnet nicht nur wie bisher die bloße Anwesenheit auf, sondern auch die genauen Arbeitsstunden.
Messbarer Erfolg gegen unnötige Mehrarbeit
Die Stadtregierung hat bekannt gegeben, daß so in den vergangenen 4 Jahren immerhin 8.000 Angestellte und Beamte wegen Überstunden "erwischt" und bestraft wurden. Wert: 120 Millionen Yen (~807.000 Euro/~1,28 Mill. Franken)!
Das System kostet die Stadt 37 Millionen Yen im Jahr. Es soll im Oktober auf insgesamt 40.000 Mitarbeiter ausgedehnt werden. Ähnliche Systeme sind in einem kleineren Rahmen bereits in Nagoya und Tokyo in Betrieb.
Die Zeiten ändern sich in Japan, das ist sicher...
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