11/22/2006

Schindler Japan (7): Ersatz des Unglücks-Aufzugs durch Mitsubishi-Modell

Weitere und neuere Berichte zum "Fall" Schindler Japan in zeitlicher Reihenfolge:
hier (26.06.2006)
hier (01.07.2006),
hier (04.07.2006)
hier! (08.07.2006)
hier
(14.07.2006)
hier (22.07.2006)
hier (14.12.2006)

Der "Fall Schindler Japan" (Website nur in Japanisch) liegt ja nun schon einige Monate zurück. Das Unglück, bei dem ein japanischer Schüler im Juni dieses Jahres in einem Aufzug des Fahrstuhl-Produzenten aus der Schweiz auf tragische Weise getötet wurde, hatte hierzulande ein massives Medienecho ausgelöst. Der Unfall ereignete sich in Tokyo in einem Wohnhaus.

Starke Kritik an Schindler Japan
Neben der Kritik am betreffenden Aufzug an sich bzw. dessen offensichtlich mangelhafter Wartung richtete sich der Zorn der japanischen Öffentlichkeit besonders gegen das Management. Es hatte sich geweigert, die Verantwortung für den Unfall zu übernehmen und somit grob gegen japanische Gepflogenheiten verstoßen - und das auch noch als Gaishikei (外資 系, also Firma mit ausländischem Hintergrund)!

Ich habe bereits mehrfach über diesen aufsehenerregenden Fall gebloggt (s. Links unten).

Mitsubishi statt Schindler
Am Montag wurde unter massivem Interesse japanischer Medien ein neuer Fahrstuhl im Appartmenthaus eingesetzt, in dem der Unfall passierte. Es hat 23 Etagen und steht in Minato. Statt eines Schindler-Aufzugs ist nun ein Modell von Mitsubishi Electric (Mitsubishi Denki: 三菱電機) installiert.

Der andere Aufzug, der sich noch im Haus befindet, ist von Schindler, wird aber bis März 2007 ebenfalls durch einen Mitsubishi ersetzt.

Bild: Der Bürgermeister von Minato bei einem Probelauf des neuen Aufzugs


Laut den Behörden belaufen sich die Gesamtkosten für den Austausch der beiden Fahrstühle auf 160 Mill. Yen (~1,06 Mill. Euro/~1,68 Mill. Franken).

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