11/24/2006

Japan und die EU handeln Mega-Deal über Fusionsenergie aus

Im rohstoffarmen Industriestaat Japan ist die Frage nach der Versorgung mit Energie für Bevölkerung und Unternehmen sozusagen ein systemimmanentes Problem.

Kooperation zur Entwicklung alternativer Energie
Am Mittwoch haben Vertreter der EU und Japans einen breitangelegten Kooperationsvertrag geschlossen, bei dem es um Forschung an Fusionsenergie geht. Dabei handelt es sich um eine Energiequelle, die neben Kernspaltung und Solartechnik als eine der hoffnungsvollen Zukunftsalternativen neben Kohle oder Erdöl gilt.

In der Hauptsache geht es bei der Vereinbarung um partnerschaftliche Projektarbeiten zwischen EU und Japan. Es ist geplant, einen Testreaktor zu entwickeln, mit dem die Potentiale der Fusionsenergie demonstriert werden können.

Unterteilung in drei Unterprojekte
Im Rahmen des EU-Japan-Abkommens sollen insgesamt drei Projekte angegangen werden:
1) Aufbau des International Fusion Energy Research Center zur Simulation von Fusionsenergieexperimenten mit "Supercomputern"

2) Entwicklung des Tokamak-Programms zur Durchführung großangelegter Experimente

3) Fertigstellung der International Fusion Materials Irradiation Facility

Der Kooperationsvertrag läuft über 10 Jahre, wobei die EU 340 Mill. Euro investiert hat.

Zusatzinfos
Am Dienstag sind bereits unabhängig von diesem bilateralen Abkommen die Verhandlungen bezüglich des ITER-Projekts (Internationaler Thermonuklearer Experimenteller Reaktor) abgeschlossen worden. Daran sind neben der EU auch Japan, Südkorea, die USA, Rußland, China und Indien beteiligt. Ziel: Der Aufbau eines Kernfusionsreaktors.

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